Sind Fensterläden noch zeitgemäß?
Prägten Fensterläden vor dem 2. Weltkrieg in weiten Teilen unseres Landes noch das Bild ganzer Straßenzüge, mussten sie in der Zeit des sog. „Wirtschaftswunders“ unaufhaltsam ihren Rückzug antreten. Der Grund – sie waren unpraktisch in der Bedienung und aufwendig in der Wartung. Weshalb sollte man sich also heute noch mit der Planung von Fensterläden beschäftigen?
Wurde bis zum Beginn der 70 er Jahre wenig Wert auf Wärmedämmung gelegt stieg dieses Bewusstsein mit der Ölkrise 1973 deutlich an. Dieser Entwicklung trug die Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung Rechnung, welche zunehmend verschärft wurde. Seit Februar 2002 ist nun die EnEV in Kraft. Sie schreibt den Niedrigenergiehausstandard zwingend vor. Kältebrücken wie z.B. Rollladenkästen können nur mit einem sehr hohen technischen und finanziellen Aufwand auf dieses Niveau gehoben werden (auch bei Vorbauelementen wegen dem Kühlrippeneffekt) während der Fensterladen diesen Schwachpunkt erst gar nicht entstehen lässt.
Wollen wir zudem den zukünftigen Klimaschutzzielen gerecht werden, so muss von einer noch deutlich steigenden Anforderung im Bezug auf Wärmedämmung und somit Reduktion der CO2 – Emissionen ausgegangen werden. Der Rollladen wird sich dann vermutlich, als in unseren Breiten nur bedingt geeignetes Bauelement erweisen.
Quelle: Studie
"Zukunftsfähiges Deutschland"
War die Bedienung von Fensterläden früher recht umständlich, so stehen heute sehr komfortable Lösungen zu Verfügung. Neben dem bekannten Klappladen gewinnen inzwischen Schiebe- und Faltläden immer mehr an Bedeutung, da diese Anschlagformen die Anwendungsmöglichkeiten des Fensterladens deutlich erweitern. Den neuen Anforderungen an die Funktion des Fensterladens hat sich hilbra offensiv gestellt.
Mit dem Motor, welcher in der Wand eingelassen wird, ist es möglich Klappläden elektrisch zu bedienen, ohne gestalterische Einbußen hinnehmen zu müssen. Je nach Montagedetail wird die Position des Motors so geplant, dass auch bei der Rahmenmontage kein störendes Motorgehäuse sichtbar ist. Das schlecht wärmeleitende Motorengehäuse sichert einen wärmebrückenarmen Einbau. Besonders wichtig für öffentliche Gebäude ist die Notbedienung per Handkurbel, welche optional möglich ist. Um den Motor in die bauseitige Gebäudetechnik integrieren zu können verfügt die Steuerung über eine Master/Slave-Funktion. Die Programmierung wird immer den baulichen Gegebenheiten individuell angepasst.
Waren mit dem hilbra–Antrieb bereits alle bisher bekannten Formen des Klappladenanschlags elektrisch bedienbar möglich, stellte sich für den innovativen Fassadenentwickler eine neue Herausforderung. Der Grundgedanke zu der aktuellen Neuentwicklung benötigte jedoch einige Jahren um zu reifen.
Im Mai 1997 wurde hilbra gebeten die technische Fassadenplanung für die mit dem Architekturpreis „Zukunft Wohnen 2000“ prämierte Stadtvilla in Kassel von Architekt Alexander Reichel durchzuführen. Die Forderung bestand darin, Läden zu entwickeln welche senkrecht zur Fassade sicher arretiert werden konnten. Die Beschläge sollten zudem möglichst wenig in Erscheinung treten. Eine Bedienung von innen war nicht gefordert und wäre zu diesem Zeitpunkt von uns auch nicht gestalterisch zufriedenstellend realisierbar gewesen. Da es aber der festen Überzeugung des hilbra-Teams entsprach und auch heute noch entspricht, dass für die Akzeptanz des Fensterladens der Bedienkomfort entscheidend ist, ruhten die Spezialisten nicht eher bis die architektonisch ansprechende Lösung geschaffen war.
Stadtvilla in Kassel; Architekt: Alexander Reichel Prämiert mit dem Architekturpreis "Zukunft Wohnen 2000"
Das inzwischen zum Patent angemeldete System besticht durch ein Minimum an Beschlag ohne die statisch notwendige Stabilität zu vernachlässigen. Es handelt sich dabei um einen Faltladen, der nicht auf Laufschienen, welche vor allem im Schwellen- bzw. Fensterbankbereich störend wären, basiert sondern auf Drehladenbeschlägen. Durch ein Gestänge an der Oberkante der Läden ist es möglich, diese optimal zu führen und in den beiden Endstellungen automatisch zu arretieren. Da keine manuelle Arretierung notwendig ist kann dieses System sowohl mit der Handkurbel als auch mit dem hilbra – Motor sicher bedient werden.
Neben der Beschlagstechnik ist hilbra auch stets bemüht den Fensterladen weiterzuentwickeln. Mit dem hilbra-Zukunftspass bietet hilbra dem Kunden eine wertvolle Entscheidungshilfe. Während der Handwerker nur für einen Zeitraum von 2–5 Jahren für seine Leistungen garantieren muss will der Kunde die Bauelemente jedoch deutlich länger nutzen. Der Zukunftspass gibt nun Auskunft über die zu erwartenden Kosten für einen Zeitraum von 30 Jahren und den Wert des Produkts nach Ablauf dieser Zeitspanne. Und so funktioniert dieses Prognoseinstrument:
Während die hilbra–Kunden bereits seit Mitte der 90er Jahre einen Produktpass erhalten, der detailliert Auskunft über die verwendeten Materialien gibt, geht der hilbra–Zukunftspass einen deutlichen Schritt weiter. Er berechnet den Naturverbrauch und ein potenzielles Gesundheitsgefährdungspotenzial welches von dem Produkt während der Rohstoffgewinnung, Produktbearbeitung, -nutzung, -wartung und -entsorgung ausgeht. Neben diesen Daten projiziert es die daraus entstehenden Kosten für den Zeitraum von 30 Jahren auf den Gestehungszeitpunkt. Der Kunde kann nun kompetent beurteilen welche Version auf diese Nutzungsdauer die preisgünstigste ist.
Das Ziel einer maximalen Transparenz verpflichtet!
Die mit Hilfe des Zukunftspasses gewonnen Erkenntnisse setzt hilbra in die tägliche Arbeit um und erhöht somit permanent die Dauerhaftigkeit ihrer Produkte. So wurden Kiefer und Fichte als Klappladenholz ebenso verbannt wie Lärche. War es bei den beiden erstgenannten deren Witterungsresistenz, so war es bei Letzterem dessen Stehvermögen (Neigung zum Verzug). Der anspruchsvollen Prüfung hielt nur Douglasie stand welches seit 3 Jahren die Standardholzart bei hilbra ist.
Quelle: Einblicke in die Baustoffkunde für Architekten;
Prof. Dipl,-Ing. Volland
Außerdem bietet hilbra den preisgünstigen Service die Läden bei Bedarf nachzubehandeln. Die kalkulatorische Sicherheit bei dieser Arbeit fließt in den Zukunftspass ein.
BV: Domoplan, Öschelbronner Weg 27, Berlin Modell "Freudenberg" in Douglasie leinölbasierend lasiert.